1. Kulturwege: die großen Wasserstraßen in den deutschen Ländern, a) der römisch-germanische Limes und die ältesten deutschen Städte an Rhein und Donau, b) Städte, Landschaften und Geschichten entlang der Elbe.
2. Die Stammeskulturen der Franken, Schwaben, Alemannen, Sachsen und Bayern und deren Erbe in der heutigen Vielfalt an Dialekten, Brauchtum sowie in den administrativen Bezeichnungen der Regionen im deutschen Sprachraum.
3. Die frühen Schritte auf dem Weg zur deutschen Kultur: a) die Aachener Pfalz als Zentrum der Karolingischen Bildungsreform, b) die Christianisierung der Sachsen, c) historische Kontroversen um die national-kulturelle Verortung Karls des Großen, d) die Verleihungen des Aachener Karlspreises in der Gegenwart .
4. a) Der Mythos um Barbarossa und seine Verehrung im 19. Jahrhundert mit dem Kyffhäuser-Denkmal als Nationalsymbol, b) Das Wirken Friedrichs II. von Hohenstaufen als Förderer von Wissenschaft, Literatur, Kunst und Architektur im ausgehenden Hochmittelalter, c) die Minne-Lieder und Miniaturen in der Manessischen Handschrift, d) "Der Sängerkrieg auf der Wartburg" als legendärer Hintergrund für die Schaffung musikalischer und bildnerischer Werke der Romantik, e) sozialer Fortschritt durch religiöse Armutsbewegung: Legenden und Bilder aus dem Leben der Heiligen Elisabeth, f) der Wandel im Baustil: von der Romanik zur Gotik am Beispiel des Bamberger Doms.
5. Das Ende des Mittelalters: a) Der Buchdruck Gutenbergs und b) die Bibelübersetzung Luthers als Meilensteine der deutschen Sprachgeschichte, c) die Verbildlichung der reformatorischen Ziele Luthers im Schaffen von Lucas Cranach, d) Karikaturen in den Flugschriften aus der Zeit der Reformation, e) das Wirken der „Fruchtbringenden Gesellschaft“ und die Konfessionalisierung der Sprache im Diskurs um das beste Deutsch.
6. Architektur, Musik und Sprachkritik im Zeitalter des Barock und der Aufklärung: a) die Repräsentation der absolutistischen Monarchen – Schlösser und Kunstsammlungen, b) die Werke von Händel und Bach, c) die Geisteshaltung der deutschen Aufklärung (Leibniz, Wolff, Kant) und ihre Wirkung auf die Entwicklung und den Status der deutschen Sprache, d) die grammatikalischen und lexikologischen Normierungsbestrebungen von Schottel und Bödiker über Gottsched versus Popowitsch bis Adelung.
7. Die Höhepunkte deutscher Kultur in Zeiten tiefer politischer Niederlage (gegen das napoleonische Frankreich) in der „Deutschen Klassik“: a) die Literatur in Weimar: Herder, Goethe, Schiller, b) Musik aus Wien: Haydn – Mozart –Beethoven, c) Fichtes nationaler Gedanke im deutschen Idealismus - und seine Nachwirkungen.
8. Romantik und Vormärz in der Epoche der Restauration: a) Das Wartburgfest (1817) und die Bedeutung der Wartburg als Symbol nationaler Identität - der Wartburg-Tourismus, b) die Flucht des Bürgertums vor Metternichs Zensur in "die Gemütlichkeit" des Biedermeiers, c) die Heidelberger Hochromantik d) die Gebrüder Grimm als Märchensammler und Begründer der germanistischen Sprachwissenschaft, d) „Das Lied der Deutschen“ (1841) und das Erbe der „Frankfurter Paulskirche“ (1848) im heutigen demokratischen Deutschland.
9. Historismus, Realismus und Avantgarde zu Zeiten Bismarcks und im Wilhelminischen Kaiserreich: a) der Kunstmäzen Ludwig II.: Märchenschlösser in den Alpen und Wagners „Ring der Nibelungen“ in Bayreuth, b) Industrialisierung und soziale Spannungen in den Werken des Naturalismus, c) die künstlerische Avantgarde in Dresden ("Die Brücke"), in München ("Der Blaue Reiter") und in Wien ("Die Sezession").
10. Die "Goldenen Zwanziger Jahre" der Weimarer Republik: a) das Ende des Ästhetizismus als künstlerische Antwort auf die Leiden des Krieges in der Malerei von Georg Grosz, b) die junge Weltstadt: Berlin, c) die deutsche Architektur wird modern: das Bauhaus in Weimar und Dessau c) künstlerische und publizistische Reflexionen der wirtschaftlichen Depression und der Arbeitslosigkeit nach 1929.
11. Die Medien im Dienst der Propaganda des Nationalsozialismus: a) Wahlkampfplakate, b) die Ausstellung "entartete" Kunst und die „Bücherverbrennung“, c) der nationalsozialistische Terror: die Reichskristallnacht, das Exil der deutschen Elite, der Holocaust, e) gebrochener Widerstand: die "Weiße Rose".
12. Das geteilte Deutschland im Kalten Krieg: a) die Mauer, b) sprachliche Diversifikation: „Kaufhalle“ versus „Supermarkt“, c) „Willy Brandt ans Fenster“, d) Reflexionen der deutschen Teilung in der Pop-Musik: Wolf Biermann, Renft, Udo Lindenberg. e) der 3. Oktober 1989, f) Das große Versprechen: „blühende Landschaften“.
13. Österreich gestern und heute: a) der Wiener Kongress, b) der Opernball, c) der Hotelier Sacher und seine Torte d) der Prater, e) Schwarzer Humor: „Ba-Ba-Banküberfall“, f) Die bunte Utopie des Friedensreich Hundertwasser.
14. Die Schweiz gestern und heute: a) St. Gallen und der "Codex Abrogans", b) Wilhelm Tell und der Rütli-Schwur c) ein Sprachenbabel – und doch eine Nation d) Symbolik und Geometrie in der Malerei von Paul Klee, e) der Finanzplatz Schweiz und die EU.
15. Deutschland - Österreich – Liechtenstein – Schweiz: Gemeinsamkeiten und Unterschiede der deutschsprachigen Staaten in der Vergangenheit und in der Gegenwart. a) Bregenz - die Stadt am Vierländereck, b) Geschichten der Staatsgründungen c) Probleme des Bildungswesens, d) Freizeitaktivitäten, Straßenfeste und Sportarten, e) Naturschutz.
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